Kinder-Tablet Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Tablets fĂŒr Kinder sind eine gute Möglichkeit, den Nachwuchs kindgerecht, spielerisch und kontrolliert an digitale Medien heranzufĂŒhren.
- Kinder-Tablets gibt es fĂŒr verschiedene Altersstufen. Einige Modelle eignen sich bereits fĂŒr Kinder ab drei Jahren.
- Besonders wichtig sind Sicherheitseinstellungen, mit denen Eltern die Mediennutzung ihrer Kinder kontrollieren können.
- Ein gutes Tablet fĂŒr Kinder hat eine einfache NutzeroberflĂ€che mit groĂen, verstĂ€ndlichen Symbolen und einen robusten Schutzrahmen, um StĂŒrze abzufedern.
- FĂŒr eine kindgerechte Nutzung sollten Sie die verfĂŒgbaren Apps sorgfĂ€ltig auswĂ€hlen und die Nutzungsdauer sinnvoll begrenzen.

Die faszinierende Welt der digitalen Medien
Die digitalen Medien sind aus dem modernen Alltag nicht mehr wegzudenken. Smartphones und Tablets sind fast allgegenwĂ€rtig und ĂŒben bereits auf unsere JĂŒngsten eine groĂe Anziehungskraft aus. Umso mehr beschĂ€ftigen Eltern die Fragen, ab welchem Alter Ihre kleinen groĂ genug fĂŒr die Medienwelt sind und wie sie ihre Kinder am besten an den Umgang mit den neuen Medien heranfĂŒhren. Den Nachwuchs bis zu einem gewissen Alter â etwa bis zur Einschulung â ganz von digitalen Medien fernzuhalten, ist nicht nur schwer umsetzbar, sondern auch nicht unbedingt sinnvoll. Denn Kinder, die gar nicht mit digitalen GerĂ€ten wie Smartphone und Tablet in BerĂŒhrung kommen, können zwar auch keine bedenklichen Medieninhalte konsumieren, haben aber auch keine Chance, Medienkompetenz zu erwerben.
Kinder-Tablets als Einstieg
Dass die Smartphones und Tablets der Erwachsenen fĂŒr Kleinkinder eher ungeeignet sind, steht auĂer Frage. Zu schnell könnte das mobile GerĂ€t aus den kleinen KinderhĂ€nden rutschen und das Display in tausend Teile zerspringen. Noch gröĂer ist die Gefahr, dass der Nachwuchs mit unkoordinierten Wischbewegungen wichtige Inhalte löscht, kaum nachvollziehbare Einstellungen vornimmt oder sogar Geld ausgibt. Elektronikhersteller haben diese Problematik erkannt und Tablets speziell fĂŒr Kinder auf den Markt gebracht. Kinder-Tablets sind gewissermaĂen Lern-Computer im Tablet-Format, mit denen Kinder auch Spiele spielen, malen, fotografieren sowie Videos- und Hörspiele abspielen können.

Die Wahrnehmung von Babys und Kleinkindern
In ihren ersten Lebenswochen sind digitale Medien fĂŒr Babys lediglich eine Reizquelle, die sie nicht einordnen können. Um ihren ersten Geburtstag herum beginnen die meisten Kleinkinder, sich mehr und mehr fĂŒr Reizquellen dieser Art zu interessieren. Beispielsweise ahmen Sie auf dem Tablet der Eltern deren Wischbewegungen nach. Das VerstĂ€ndnis fĂŒr die Bildhaftigkeit der Inhalte fehlt ihnen allerdings noch, genauso wie grundlegende motorische und mentale Fertigkeiten fĂŒr einen eigenstĂ€ndigen Umgang mit einem Tablet. FĂŒr Kinder unter einem Jahr ist ein Tablet also in der Regel nicht sinnvoll. Ab ein bis zwei Jahren gelingt es den meisten Kindern, Bilder von realen GegenstĂ€nden zu unterscheiden sowie einfache Bildgeschichten und Spiele zu verstehen. Bevor sie sich ausgiebig mit elektronischen Medien beschĂ€ftigen, sollten Kleinkinder jedoch zuerst die reale Welt mit allen Sinnen entdecken. Ein Spielzeug-Tablet, das mit ein paar Knöpfen, verschiedenen Tönen, Bildern und Musik ein âechtesâ Tablet imitiert, ist fĂŒr Kinder bis etwa drei Jahre die bessere Wahl.
Spielzeug-Tablets: Eine gute Wahl fĂŒr Kleinkinder
Neben Kinder-Tablets gibt es auf dem Markt auch einige Spielzeug-Tablets, etwa von den Spielzeugherstellern Ravensburger und Fisher-Price, die sich speziell an Kleinkinder richten. Sie sind in ihrer Optik und Bedienung normalen Tablets nachempfunden und lassen sich ĂŒber ein berĂŒhrungsempfindliches Display bedienen. Teilweise gibt es zur Bedienung aber auch nur ein paar Knöpfe, mit den Kinder kurze Videosequenzen, Bilder, Licht- oder Sound-Effekte starten. Im Gegensatz zu Kinder-Tablets, die sich mit zahlreichen Apps erweitern lassen, ist der Umfang an Spiel- und Lernfunktionen hier vorgegeben.
Ab wie vielen Jahren ist ein Kinder-Tablet sinnvoll?
Ab etwa drei Jahren können die meisten Kinder Tablets gezielter nutzen. Sie sind in der Lage, einfache Symbole zu entschlĂŒsseln, haben eine lĂ€ngere Aufmerksamkeitsspanne und sind nicht mehr so schnell ĂŒberreizt. AuĂerdem entdecken Kinder ab diesem Alter ĂŒblicherweise den SpaĂ am Lernen. Ein guter Zeitpunkt also, um sie mit einem passenden Lerntablet an die digitalen Medien und ihre Nutzung heranzufĂŒhren â natĂŒrlich in Begleitung der Eltern und in moderatem MaĂ. Ab dem Vorschulalter (fĂŒnf bis sechs Jahre) können Kinder das Tablet immer besser als Wissensquelle, zur Unterhaltung und Orientierung sowie als SpielgerĂ€t nutzen.
Kinder-Tablet oder normales Tablet
Vielleicht stellen Sie sich jetzt die Frage, wieso Sie eigentlich ein Kinder-Tablet kaufen sollen, wenn Sie doch auch ein normales Tablet mithilfe bestimmter Einstellungen und Apps kindgerecht einrichten können. Wir stellen im Folgenden die beiden Varianten einander gegenĂŒber und beleuchten die jeweiligen Vor- und Nachteile.
Ein normales Tablet fĂŒr Kinder einrichten
Die meisten modernen Tablets haben ein Android-Betriebssystem, das seit der Version 4.2 die Einrichtung verschiedener Nutzerkonten ermöglicht. Sie können also zum Beispiel auf Ihrem Android-Tablet neben einem eigenen Nutzerkonto ein Konto fĂŒr Ihr Kind einrichten. Mit Android-Tablets ab Version 4.3 legen Sie direkt im Betriebssystem den Zugriff auf bestimmte Apps fĂŒr Ihre Profile fest. Auf diese Weise kontrollieren Sie, auf welche Apps Ihr Kind zugreifen kann. DarĂŒber hinaus gibt es verschiedene Kindersicherungsapps, mit denen Sie zusĂ€tzlich ein Zeitlimit einstellen können. Samsung zum Beispiel hat fĂŒr seine mobilen GerĂ€te ein eigenes Programm mit Anwendungsmanager und Zeitverwaltungsfunktion, die App Kids Mode, entwickelt.

Es ist also durchaus möglich, ein normales Android-Tablet kindgerecht einzurichten. Mit zunehmendem Alter Ihrer Kinder können Sie die Zugriffseinstellungen anpassen, sodass das Tablet sozusagen mit dem Kind mitwĂ€chst. AuĂerdem können Sie es natĂŒrlich mit Ihrem eigenen Profil auch selbst nutzen. Im Gegensatz zu Kinder-Tablets sind normale Tablets ĂŒblicherweise technisch besser ausgestattet. Unter anderem haben sie einen gröĂeren Arbeitsspeicher, mehr internen Speicherplatz und eine höhere Display-Auflösung.
Die bessere Technik hat jedoch ihren Preis. So sind normale Tablets hĂ€ufig weitaus teurer als Kinder-Tablets. Umso bitterer wĂ€re es da, wenn die Sprösslinge das GerĂ€t aus Versehen fallen lassen, zerkratzen oder etwas darauf verschĂŒtten. So stabil und sicher wie ein Kinder-Tablet-Rahmen ist nĂ€mlich kaum eine SchutzhĂŒlle fĂŒr normale Tablets. Zudem mĂŒssen Sie die kindgerechte Einrichtung eines Tablets erst einmal vollumfĂ€nglich vornehmen und dabei gewĂ€hrleisten, dass es keine âSchlupfwinkelâ in den Sicherheitseinstellungen gibt, die ein Kind noch entdecken könnte. Auch die Bedienung wird Kindern auf einem normalen Tablet trotz dedizierten Modus nicht so leicht fallen wie auf einem eigens fĂŒr sie entworfenen GerĂ€t.
Vorteile
- Mehrere Profile einrichten
- FĂŒr Erwachsene und Kinder geeignet
- Bessere technische Ausstattung
Nachteile
- Einrichtungsaufwand
- Weniger robust als Kinder-Tablets
- Keine vereinfachte BenutzeroberflÀche
- HĂ€ufig teurer als Kinder-Tablets
Warum ist ein Kinder-Tablet eine gute Wahl?
Kinder-Tablets sind speziell fĂŒr die BedĂŒrfnisse von Kindern konzipiert. Sie sind robuster gebaut und ĂŒblicherweise mit einem umlaufenden Schutzrahmen ausgestattet, der StĂŒrze abfedert. Kindersicherungssoftware, mit der Eltern den Zugriff auf Anwendungen und Webseiten sowie die Nutzungsdauer kontrollieren, ist bereits vorinstalliert. Im Gegensatz zum normalen Tablet entfĂ€llt also eine komplexe Einrichtung, was vor allem fĂŒr technisch weniger versierte Eltern ein Vorteil ist. Bei den meisten Modellen sind auĂerdem bereits einige kindgerechte Spiel- und Lernapps vorinstalliert. DarĂŒber hinaus haben Kinder-Tablets eine vereinfachte NutzeroberflĂ€che mit groĂen, intuitiv verstĂ€ndlichen Symbolen, die den DreikĂ€sehochs den Einstieg in die Welt der digitalen Medien erleichtert. Das Display ist hĂ€ufig etwas kleiner als bei normalen Tablets, sodass Kinder das GerĂ€t einfacher halten können. Die abgespeckte technische Ausstattung hat den Vorteil, das Kinder-Tablets ĂŒblicherweise weniger kosten.
Die Nachteile eines Kinder-Tablets betreffen ĂŒberwiegend die Eltern. Im Gegensatz zu einem normalen Tablet können sie ein Kinder-Tablet nicht einfach ĂŒber ein eigenes Profil mitnutzen, sondern mĂŒssen eine zusĂ€tzliche Anschaffung tĂ€tigen. Zudem eignen sich die meisten Kinder-Tablets nur bis zu einem gewissen Alter, wĂ€hrend normale Tablets mit angepassten Einstellungen problemlos auch von Jugendlichen weitergenutzt werden können.
Vorteile
- Kindersicherung und Zeitverwaltung bereits vorinstalliert
- Meist gĂŒnstiger Preis
- Robuste Bauweise und SchutzhĂŒlle
- Vereinfachte BenutzeroberflÀche
- HĂ€ufig mit vorinstallierten Spielen und Lern-Apps
Nachteile
- Nicht fĂŒr Erwachsene geeignet
- Abgespeckte technische Ausstattung
Die wichtigsten Kaufkriterien
Mittlerweile bietet der Markt eine groĂe Auswahl an Kinder-Tablets. Neben groĂen, bekannten Unternehmen wie Amazon und Samsung gibt es auch diverse No-Name-Produkte. Als Orientierungshilfe fĂŒr Ihre Kaufentscheidung beleuchten wir im folgenden, die wichigsten Kriterien, die Sie bei der Kinder-Tablet-Wahl berĂŒcksichtigen sollten.
Display
Das Display eines Kinder-Tablets sollte nicht zu groĂ sein, damit Kinder es mit ihren kleineren HĂ€nden problemlos halten können. Gut geeignet sind Tablets mit Display-Diagonalen von 5 Zoll (rund 13 Zentimeter) bis 8 Zoll (rund 20 Zentimeter). FĂŒr die Apps, die Kinder verwenden, reicht eine solche Display-GröĂe völlig aus. Einige Tablets fĂŒr Kinder sind mit zusĂ€tzlichen Knöpfen ausgestattet, um die Bedienung zu vereinfachen. Neben der GröĂe des Displays spielt natĂŒrlich auch die Auflösung eine Rolle. Je nach Modell liegt sie bei 800 x 480 (WGA) bis 1.920 x 1.080 Pixel (Full HD).
Verarbeitung und Schutz
Bei Kindern sind die feinmotorischen FĂ€higkeiten noch nicht so weit ausgebildet wie bei Erwachsenen. Daher gehen sie oft auch mit elektronischen GerĂ€ten gröber um. Um dieser Belastung standzuhalten und zum Beispiel StĂŒrze unbeschadet zu ĂŒberstehen, sind gute Kinder-Tablets besonders stabil gebaut und hochwertig verarbeitet. Idealerweise befindet sich bei Tablets fĂŒr Kinder zudem ein breiter Rahmenschutz aus Gummi oder Silikon im Lieferumfang. Manche Kinder-Tablets wie das Storio Max 7 bringen zusĂ€tzlich einen klappbaren Display-Schutz mit, der, wird er nach hinten umgelegt, als StandfuĂ fungiert.

Akku-Laufzeit
Da Kinder nicht zu viel Zeit am Tablet verbringen und Eltern die Nutzungsdauer begrenzen sollten, ist die Akku-Laufzeit bei einem Kinder-Tablet nicht ganz so ausschlaggebend wie bei einem normalen Tablet. Der Akku sollte natĂŒrlich nicht bereits nach weniger als einer Stunde Hörbuch-Abspielen leer sein, vier bis acht Stunden Laufzeit reichen fĂŒr ein Kinder-Tablet in der Regel aber aus.
Kameras
Wie bei normalen Tablets gehören auch bei Kinder-Tablets Kameras zur Standardausstattung. Die meisten Tablets fĂŒr Kinder sind mit einer Front- und einer RĂŒckkamera ausgestattet. Die RĂŒckkamera hat hĂ€ufig eine Auflösung von zwei Megapixeln, wĂ€hrend die Auflösung der Front-Kamera teilweise etwas geringer ausfĂ€llt. Im Vergleich zu einigen normalen Tablets ist eine Auflösung von zwei Megapixeln zwar eher wenig, fĂŒr SchnappschĂŒsse, die Kinder dann mit einer passenden App spielerisch bearbeiten können, reicht sie aber in der Regel völlig aus.
Drahtlose Schnittstellen
Um Apps herunterladen und auf Web-Inhalte zugreifen zu können, muss das Tablet WLAN-fĂ€hig sein. WĂ€hrend ein WLAN-Modul zur Standardausstattung gehört, ist eine Bluetooth-Schnittstelle etwas seltener. Manche Tablets fĂŒr Kinder bringen zusĂ€tzlich einen SIM-Karten-Slot mit. Damit haben Sie die Möglichkeit, mit einer SIM-Karte und einem Mobilfunkvertrag ortsunabhĂ€ngig auf das Internet zuzugreifen. Unbedingt notwendig ist der ortsunabhĂ€ngige Internet-Zugriff bei einem Kinder-Tablet nicht.

SpeicherkapazitÀt
Die GröĂe des internen Speichers bestimmt, wie viele Apps und Mediendateien auf dem Kinder-Tablet Platz haben. Die meisten Modelle aus dem mittleren und oberen Preissegment haben zwischen 16 und 32 Gigabyte Speicherplatz. Bei gĂŒnstigeren Modellen fĂ€llt der Speicher teilweise etwas knapper aus. Falls Sie Zweifel haben, ob der interne Speicherplatz ausreicht, empfiehlt sich ein Modell mit microSD-Karten-Slot zur Speicherplatzerweiterung. Zu den StandardanschlĂŒssen, die alle gĂ€ngigen Kinder-Tablets mitbringen, zĂ€hlen ein USB- und ein Kopfhöreranschluss.
Anwendungen (Apps)
Ebenfalls wichtig fĂŒr die Kaufentscheidung ist das App-Angebot, das fĂŒr die verschiedenen Modelle verfĂŒgbar ist. Die meisten Kinder-Tablets haben bereits einen Media-Player sowie einige Spiele und Lern-Apps vorinstalliert. Zudem sollten Sie mit einem guten Kinder-Tablet auf die gĂ€ngigsten App-Stores zugreifen können. Falls Sie sich fĂŒr ein Fire-HD-Kids-Edition-Tablet entscheiden, schenkt Ihnen Amazon ein Jahr Amazon Free Time Unlimited dazu. Damit erhalten Sie Zugriff auf eine groĂe Auswahl altersgerechter Inhalte fĂŒr Kinder zwischen drei und acht Jahren.
Usability
Ein Kinder-Tablet sollte intuitiv bedienbar sein und die Kinder nicht ĂŒberfordern. Ein gutes Tablet fĂŒr Kinder hat eine vereinfachte, klar strukturierte NutzeroberflĂ€che mit groĂen, einfach zu verstehenden und kindgerechten Symbolen. Da sich vor allem jĂŒngere Kinder mit dem DrĂŒcken von Knöpfen leichter tun als mit gezielten Wischbewegungen ĂŒber ein Touch-Display, sind einige Kinder-Tablets mit zusĂ€tzlichen Buttons ausgestattet.
Sicherheit und Sicherheitseinstellungen
Zu den wichtigsten Kaufkriterien bei einem Kinder-Tablet gehört die Sicherheit. Gute Modelle mĂŒssen ausreichende Sicherheitseinstellungen mitbringen, mit denen Eltern den Medienkonsum ihres Nachwuchses kontrollieren und sicherstellen, dass er nur auf kindgerechte Inhalte zugreift. Besonders wichtig ist die Möglichkeit, das Kaufen und Herunterladen neuer Inhalte komplett zu unterbinden beziehungsweise durch ein Passwort zu sperren. Zudem sollte es Kindern nicht möglich sein, die Sicherheitseinstellungen zu Ă€ndern.
Welche Sicherheitsfunktionen sollte ein Kinder-Tablet unbedingt haben?
- In-App-KĂ€ufe und Downloads unterbinden
- Internetverbindung deaktivieren
- Bestimmte Apps und Seiten sperren
- Nutzungszeit beschrÀnken
- Sicherheitsabfrage bei EinstellungsÀnderungen
Was kostet ein Kinder-Tablet?
FĂŒr Spielzeug-Tablets fĂŒr Kleinkinder bezahlen Sie in etwa 10 bis 25 Euro. Kinder-Tablets wiederum lassen sich Ă€hnlich wie normale Tablets auch in unterschiedliche Preisklassen unterteilen:
- Unteres Preissegment: GĂŒnstige Tablets ab 40 Euro
- Mittleres Preissegment: 70 bis 120 Euro
- Oberes Preissegment: 120 bis 200 Euro
FĂŒr ein Kinder-Tablet mit einer soliden technischen Ausstattung und hochwertigen Verarbeitung sollten Sie in etwa 100 Euro oder mehr einplanen.
Tipps fĂŒr Nutzung und Apps
In unserem Ratgeberteil finden Sie hilfreiche Tipps rund um die Nutzung eines Kinder-Tablets. Wir erlĂ€utern, wie Sie das Tablet am besten reinigen und geben Tipps zur Begrenzung der Nutzungszeit. AuĂerdem beleuchten wir, worauf Sie bei der Auswahl kindgerechter Apps achten sollten.
Das Kinder-Tablet reinigen
Kleine, bisweilen klebrige KinderhĂ€nde hinterlassen auf dem Display und auch auf dem Rest des Tablets ihre Spuren. Damit das Tablet nicht verschmutzt, sollten Sie es regelmĂ€Ăig reinigen. Am besten gehen Sie dabei folgendermaĂen vor:
- Grobe Verschmutzungen mithilfe eines seifenfreien Display-Reinigers entfernen.
- Das Display mit einem Microfasertuch abwischen.
- Den Rahmenschutz abnehmen und mit einem feuchten Tuch und etwas SpĂŒlmittel reinigen.
- Die AnschlĂŒsse mit einem WattestĂ€bchen oder knetbarer Reinigungsmasse sĂ€ubern.
Damit das Tablet gar nicht erst zu stark verschmutzt, sollten Sie darauf achten, dass sich die Kinder vor der Nutzung die HĂ€nde waschen und das Tablet nicht auf der Display-Seite ablegen.
Die Tablet-Zeit sinnvoll begrenzen
Wie bei allen anderen elektronischen GerĂ€ten sollten Sie auch beim Tablet die Nutzungszeit beschrĂ€nken. Damit vermeiden Sie, dass Ihre Kinder von den vielen Reizen ĂŒberfordert werden und Schlafstörungen, Unruhe und KonzentrationsschwĂ€che entwickeln. Wie hĂ€ufig und wie lange ein Kind Zeit vor dem Tablet verbringen sollte, hĂ€ngt von seinem individuellen Entwicklungsstand ab, den Eltern selbst am besten einschĂ€tzen können. Es gibt jedoch Altersempfehlungen, die als Richtlinie dienen.

Welche Zeitbegrenzung auf dem Kinder-Tablet fĂŒr welches Alter?
- Kinder unter 3 Jahren sollten noch keine digitalen Medien nutzen, ab 1,5 oder 2 Jahren ist ein Spielzeug-Modell eine gute Alternative.
- 3 bis 4 Jahre: nicht mehr als 5 Minuten am StĂŒck und nicht tĂ€glich.
- 4 bis 6 Jahre: nicht mehr als 20 Minuten, nicht unbedingt jeden Tag.
- 6 bis 10 Jahre: nicht mehr als 30 bis 45 Minuten tÀglich.
- Ab 10 Jahren: 7 bis 12 Stunden pro Woche.
Bis zum Grundschulalter sollten Sie Ihr Kind beim Medienkonsum begleiten und sicherstellen, dass es nur kindgerechte Inhalte zu sehen bekommt. Ab sechs Jahren beginnen Kinder, selbststĂ€ndiger zu werden und Eigenverantwortung zu lernen. Ab diesem Alter können Sie sich hin und wieder allein sinnvoll mit dem Tablet beschĂ€ftigen und es als Lerntablet nutzen. Ab etwa zehn Jahren, wenn die Kinder langsam in die PubertĂ€t kommen, empfiehlt es sich, anstelle einer tĂ€glichen Zeitbegrenzung ein Wochenbudget einzufĂŒhren. So können die Jugendlichen sich Ihre Zeit an Tablet, Smartphone oder PC selbstĂ€ndig flexibel einteilen.
Kindgerechte Apps auswÀhlen
In den verschiedenen Play-Stores finden Sie zahlreiche an Kinder gerichtete Apps. Nicht jede dieser Apps ist aber wirklich gut fĂŒr Kinder geeignet. Daher sollten Sie bei der App-Auswahl unbedingt die folgenden Punkte beachten:
- Die App-Inhalte mĂŒssen gewaltfrei sein.
- Es sollten keine In-App-KÀufe möglich sein.
- Die App sollte werbefrei sein und ohne Verlinkungen zu Social-Media-KanÀlen auskommen.
- Die App muss ĂŒbersichtlich aufgebaut und einfach zu bedienen sein.
- Sie sollte keine schnellen und blinkenden Animationen enthalten.
Gut geeignet fĂŒr jĂŒngere Kinder sind Bilderbuch-Apps, Wimmelbuch-Apps und kindgerechte Mini-Spiele. Sehr beliebt ist zum Beispiel die App LEGO Go Build APK, mit der Kinder auf dem Display mit virtuellen LEGO-Steinen bunte Figuren nachbauen. Ab dem Vorschulalter empfehlen sich Lern- und RĂ€tsel-Apps. Einen guten Ăberblick ĂŒber empfohlene und ungeeignete Kinder-Apps finden Sie auf app-geprĂŒft, einer Seite des Kompetenzzentrums jugendschutz.net.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Kinder-Tablet-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Die Deutsche Gesellschaft fĂŒr Verbraucherstudien, kurz DtGV, hat im April 2018 einen Kinder-Tablet-Test veröffentlicht. Insgesamt hat sie sieben Kinder-Tablets unter die Lupe genommen und in den folgenden sechs Testkategorien untersucht:
- Sicherheit (25 Prozent der Gesamtwertung)
- Funktion und Handhabung (20 Prozent der Gesamtwertung)
- Ausstattung (20 Prozent der Gesamtwertung)
- Vielseitigkeit (15 Prozent der Gesamtwertung)
- Display (15 Prozent der Gesamtwertung)
- Akku (5 Prozent der Gesamtwertung)
Die gute Nachricht vorweg: Alle getesteten Kinder-Tablets ĂŒberlebten den Sturztest aus einem Meter Höhe ohne BeschĂ€digungen. Mit einer Gesamtnote von 2,0 ist das Amazon Fire HD 8 Kids der Testsieger. Es erzielte in den Testkategorien Funktion und Handhabung, Ausstattung, Display und Akku jeweils das beste Ergebnis. Der Akku erlaubte das Abspielen von Filmen mit maximaler Helligkeit ĂŒber sechs Stunden, wĂ€hrend Konkurrenzmodelle nur etwas ĂŒber zwei Stunden schafften. AuĂerdem war das Amazon Fire HD 8 Kids das einzige Kinder-Tablet im Test mit integrierten Stereo-Lautsprechern.
Den zweiten Platz sicherte sich das Kinder-Tablet Clempad 8 mit der Gesamtnote 2,3. Es ist das einzige Tablet im Test, das ĂŒber einen Sim-Karten-Slot verfĂŒgt. AuĂerdem punktet das Clempad 8 mit einem vorinstallierten Media-Player und vielen kostenlos downloadbaren Spiel-, Lese- und Rechen-Apps. Allerdings bietet es Eltern vergleichsweise wenig Möglichkeiten, die Nutzungszeit einzuschrĂ€nken, was zu PunktabzĂŒgen in der Testkategorie Sicherheit fĂŒhrt.
Das sicherste Tablet im Test ist das Kurio TAB Advance, das in der Gesamtwertung auf dem dritten Platz liegt. Auf diesem Tablet können Eltern die Nutzungsdauer sehr gezielt einstellen, zum Beispiel fĂŒr jeden Tag ein eigenes Nutzungslimit setzen und PausenlĂ€ngen zwischen den Sitzungen festlegen. Zudem ist das Kurio TAB Advance das einzige Tablet im Test, dass es Eltern erlaubt, gezielt Internet-Seiten zu sperren.
Eines der teuersten Tablets im Test, das VTech Storio Max 7, hat die Tester enttĂ€uscht. Erst das dritte originalverpackte Tablet funktionierte ohne EinschrĂ€nkungen, nachdem zwei den Dienst versagt hatten. AuĂerdem lĂ€sst sich mit VTech Storio Max 7 lediglich der herstellereigene Playstore mit ĂŒberwiegend kostenpflichtigen Angeboten nutzen. Aber auch die drei gĂŒnstigsten Kinder-Tablets im Test, die jeweils unter 100 Euro kosten, sind laut der DtGV nicht uneingeschrĂ€nkt empfehlenswert. So haben die Modelle Excelan Kids Tab 7 und Kivors Kids beide eine vergleichsweise kurze Akku-Laufzeit von etwas mehr als zwei Stunden. Das Tablet Kivors Kids wurde zudem in puncto FarbsĂ€ttigung am schlechtesten bewertet und das Excelan Kids Tab 7 verlangt Kindern mit seiner verzögerten Reaktion auf Touchscreen-Eingaben viel Geduld ab. Ebenfalls PunktabzĂŒge fĂŒr langsame Reaktionen erhilt das siebte Modell im Test, das Odys Tiger Tab.