Allesschneider Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Ein Allesschneider ist ideal, um Obst, Gemüse, Brot oder Fleisch in Scheiben zu schneiden.
- Elektrische Allesschneider benötigen Strom, dafür aber keinen Kraftaufwand des Nutzers.
- Die meisten Allesschneider besitzen ein Messer mit Wellenschliff, das für den Großteil der Lebensmittel geeignet ist.
- Die Leistung des Allesschneiders sollte bei 100 bis 150 Watt liegen.
- Für kleine Küchen eignen sich klappbare Allesschneider.
Ein Schneidegerät für alle Fälle
In der Küche benötigen fleißige Köche oft Zeit und Geduld, um unterschiedliche Lebensmittel wie Fleisch, Gemüse, Obst und Brot zu schneiden. Wer das Schneiden mühelos und gleichmäßig hinbekommen möchte, kann zu einem Allesschneider greifen. Dabei handelt es sich um ein Küchengerät, das entweder elektrisch oder manuell betrieben wird und diverse Lebensmittel in kurzer Zeit in gleichmäßige, beliebig dicke oder dünne Scheiben schneidet.
Der Vorteil ist, dass frisch geschnittene Lebensmittel besser schmecken als vorgeschnittene, abgepackte Waren, da das Aroma stärker ist. Viele Lebensmittel sind außerdem am Stück günstiger als in der vorgeschnittenen Variante. Doch mit einem Allesschneider sparen Sie nicht nur Geld, sondern auch Zeit – schließlich geht das Scheiden schneller vonstatten als die Zubereitung per Hand. Sie können mit dem Gerät zum Beispiel Salate oder Obstplatten in kürzester Zeit anrichten.

Trotz seines Namens ist der Allesschneider nicht für alle Lebensmittel geeignet. Tiefgefühlte Lebensmittel und Fleisch mit Knochen sind in der Regel zu hart, um von dem Gerät ordentlich bearbeitet werden zu können. Die Maschine kann sogar Schaden nehmen, wenn sie für diese Zwecke eingesetzt wird. Extrem weiche Lebensmittel, wie zum Beispiel Tomaten, können ausfasern und dann nicht gleichmäßig geschnitten werden.
Für wen eignet sich ein Allesschneider?
Grundsätzlich bereichert ein Allesschneider jeden Haushalt. In Familien, in denen häufig frisch gekocht wird, macht sich das Gerät gut, da es größere Mengen an Lebensmitteln in kurzer Zeit schneidet. So sind auch ein Familienessen oder Feierlichkeiten mit selbstgemachten Buffet kein Problem. Zudem ermöglicht es jedem Familienmitglied, das Schnittgut an seine individuellen Wünsche anzupassen. Für Menschen, die aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen kein Messer führen können, wie zum Beispiel Senioren, ist ein Allesschneider ideal. Dank seiner einfachen Handhabung gelingt das Schneiden von Lebensmitteln ohne Kraftanstrengung. Hobbyköche profitieren von der Maschine ebenfalls, da sie häufig die unterschiedlichsten Lebensmittel zu schneiden haben.
So funktioniert ein Allesschneider
Der Allesschneider besitzt einen sogenannten Schneideschlitten, auf den die gewünschten Lebensmittel gelegt werden. Mithilfe eines Drehrads an der Seite der Maschine kann der Nutzer die Dicke der zu schneidenden Scheiben einstellen. Ein scharfes, sich drehendes Schneideblatt schneidet die Lebensmittel wie gewünscht. Dabei muss der Nutzer das Schnittgut an das Messer pressen. Hinter dem Messer kommen dann die geschnittenen Scheiben hervor.
Allesschneider mit Motor
Die meisten Allesschneider funktionieren mit einem elektrischen Motor. Der Nutzer muss keinerlei Kraft aufwenden, da die Maschine die gesamte Arbeit erledigt. Für den Betrieb ist eine Steckdose nötig. Einige der elektrischen Allesschneider lassen sich einklappen und so ideal verstauen. Durch den Motor sind die Geräte allerdings deutlich lauter und hochpreisiger als Handkurbel-Varianten. Dafür haben sie mehr Kraft, weshalb diese Maschinen für härtere Lebensmittel empfehlenswert sind.
Allesschneider mit Handkurbel
Ein manueller Allesschneider hat ebenfalls seine Vorteile. Zum Beispiel ist er deutlich umweltfreundlicher und flexibler, da er keine Steckdose benötigt. Ein solches Gerät wird vom Nutzer per Handkurbel angetrieben. Dafür sind mehr Zeit und Kraft erforderlich als bei einem elektrischen Gerät. Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist diese Variante deshalb nicht zu empfehlen. Da hier die Geschwindigkeit des Messers vom Nutzer selbst bestimmt wird, ist die Verletzungsgefahr geringer als bei einem motorisierten Allesschneider. Durch den fehlenden Motor ist ein manueller Allesschneider außerdem leichter und besser transportabel.
Darauf sollten Sie beim Kauf eines Allesschneiders achten
Wer sich einen Allesschneider zulegt, sollte auf ein paar wichtige Kriterien achten. Neben dem erwähnten Unterschied zwischen einem elektrischen und einem manuellen Gerät sind außerdem die Messer, die Schnittbreite, die Installation und die Sicherheit relevant.
Messer
Das wichtigste Element des Allesschneiders sind die Messer beziehungsweise die Schneideblätter. Sie unterscheiden sich zunächst in ihrem Schliff. Messer mit glattem Schliff sind besonders für das Schneiden von hauchdünnen Scheiben geeignet. Sie bearbeiten harte Lebensmittel, wie zum Beispiel alle Arten von Salami, äußerst präzise. Die glatten Schneideblätter durchtrennen die Fasern des jeweiligen Schnittguts sauber und sorgen so dafür, dass diese nicht zerreißen und der Schnitt sehr glatt gelingt. Fast jeder Allesschneider besitzt standardmäßig Messer mit Wellenschliff. Diese sind für alle Lebensmittel gleichermaßen geeignet.

Wichtig ist außerdem die Beschaffenheit der Messer. Die meisten Schneideblätter bestehen aus rostfreiem Edelstahl. Das Material ist sehr pflegeleicht und hält besonders lange. Messer mit Antihaftbeschichtung sind für fettige und weiche Lebensmittel gedacht, da diese nicht an den Schneideblättern haften bleiben. Für harte Lebensmittel wie zum Beispiel Brot ist diese Beschichtung jedoch nicht geeignet, denn sie kann durch zu starke Reibung Schaden nehmen. Schneideblätter mit Antihaftbeschichtung sind nur mit glattem Schliff erhältlich. Als äußerst widerstandsfähig gelten Messer mit Titanbeschichtung. Das harte Material ist sehr langlebig und daher für Allesschneider ideal, die täglich im Einsatz sind. Wer Messer möchte, die sich besonders leicht reinigen lassen, kann zu elektrolytisch polierten Schneideblättern greifen. An ihnen bleiben aufgrund ihrer glatten Oberfläche kaum Lebensmittelreste kleben. Noch dazu sind sie sehr scharf.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Messer austauschbar sind und dieser Vorgang leicht möglich ist. Meist besitzt das Gerät bereits ein Set rostfreier Edelstahlmesser mit Wellenschliff. Andere Messer können Sie zusätzlich erwerben.
Betriebsart der Messer
Es gibt zwei mögliche Betriebsarten. Bei einigen Geräten wird das Messer über einen Druckknopf aktiviert, der während des gesamten Schneidevorgangs betätigt werden muss. Das Messer dreht sich nur, wenn der Knopf gedrückt wird. Das nennt sich Momentbetrieb. Diese Variante birgt wenig Verletzungsgefahr, da das Messer stillsteht, sobald der Knopf losgelassen wird. Im Gegensatz dazu wird beim Dauerbetrieb ein Schalter umgelegt oder ein Knopf gedrückt, der das Messer aktiviert. Erst bei erneutem Betätigen des Schalters oder Knopfes stoppt das Messer.

Leistung
Die Motorleistung eines elektrischen Allesschneiders liegt bei den meisten Maschinen zwischen 65 und 170 Watt. Je härter das zu schneidende Gut ist, desto mehr Leistung benötigt der Allesschneider. Allerdings sind Geräte mit höherer Wattzahl besonders laut. Der Allesschneider sollte 100 bis 150 Watt haben, wenn Sie damit verschiedene Arten von Lebensmitteln schneiden wollen.
Schnittbreite
Um Lebensmittel möglichst vielfältig zubereiten zu können, sollte der Allesschneider eine einstellbare Schnittbreite haben. Dann können Sie sowohl Brot als auch Gemüse, Obst und Fleisch nach eigenem Belieben schneiden. Die Schnittbreite sollte zwischen 0 und 20 Millimeter justierbar sein. Bei günstigen Modellen ist die Einstellung lediglich in wenigen Stufen möglich, höherpreisige Varianten ermöglichen eine genaue Millimetereinstellung.
Installation
Abhängig von dem Platz, den Sie für den Allesschneider zur Verfügung haben, sollten Sie entweder ein klappbares, ein freistehendes oder ein festinstalliertes Gerät wählen. Besonders platzsparend und daher für kleine Wohnungen und Singlehaushalte ideal, ist ein klappbares Modell. Solange es nicht in Gebrauch ist, lässt es sich in einer Schublade verstauen. Wer etwas mehr Platz hat, kann sich für einen freistehenden Allesschneider entscheiden. Dieser kann flexibel aufgestellt werden und somit jederzeit seinen Standort wechseln. Trotzdem benötigt diese Variante Platz, weshalb sie eher für mittelgroße bis große Küchen geeignet ist. In großen Küchen macht sich ein fest installierter Allesschneider gut. Dieser ist durch seine Schrauben fix mit der Küchentheke verbunden und daher besonders stabil. Allerdings kann er nicht einfach verschoben werden.
Preis
Allesschneider gibt es in verschiedenen Preisklassen. Dabei gilt: Je größer der die Leistung ist, desto mehr Geld müssen Sie ausgeben. Die Hochwertigkeit des Materials hat ebenfalls Einfluss auf den Preis. Günstigere Geräte bestehen meist aus Plastik, halten nicht so lange und haben wenig Leistung. Für die seltene Nutzung kann ein solches Gerät für etwa 50 Euro ausreichen. Wer ein sehr leistungsstarkes Gerät für jede Art von Lebensmitteln möchte, muss mit Ausgaben von 200 bis 400 Euro rechnen. Solche Allesschneider halten sich besonders lange und bestehen aus hochwertigem Material, weshalb sie nicht so schadensanfällig sind.
Sicherheit
Da die Messer eines Allesschneiders sehr scharf sind, sind einige Sicherheitsmechanismen nötig, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren. Viele Maschinen besitzen daher eine Sicherheitsschaltung, die das versehentliche Anschalten verhindert. Besonders in Haushalten mit Kindern ist diese Funktion wichtig.
Bei langer Laufzeit oder großem Widerstand kann der Motor des Allesschneiders sehr heiß werden und überhitzen. Ein Überhitzungsschutz dämmt diese Gefahr durch automatisches Abschalten bei Überhitzung ein. Dadurch hält der Motor länger und die Verbrennungsgefahr wird minimiert.
Material
Ein Allesschneider besteht entweder aus Plastik oder Edelstahl. Ein Gerät aus Plastik ist wenig empfehlenswert, da es nicht so langlebig und stabil ist, wie Modelle aus Edelstahl. Am pflegeleichtesten ist eine Maschine aus Edelstahl.
Zubehör
Nutzer eines Allesschneiders können Extras erwerben, die den Nutzwert des Geräts erhöhen. Damit die geschnittenen Lebensmittel sich nicht über die Arbeitsfläche verteilen und eventuell auf den Boden fallen, sollte eine Auffangschale verwendet werden. In den meisten Fällen gehört diese zum Lieferumfang des Geräts.
Zusätzliche Messer sind sinnvoll, wenn Sie verschiedene Lebensmittel schneiden wollen. Ein Messerschärfer ist außerdem praktisch, um die Messer stets scharf zu halten.
Gibt es auch Allesschneider für Linkshänder?
Bei den meisten Allesschneidern befindet sich die Schnittführung rechts, weshalb sie auf Rechtshänder ausgerichtet sind. Es gibt jedoch auch Varianten mit linksgerichteter Schnittführung, die für Linkshänder besser geeignet sind. Einige Hersteller bieten sogar spezielle Allesschneider mit beidseitiger Schnittführung an.
So gelingt die Reinigung eines Allesschneiders
Damit das Gerät lange hält und stets hygienisch bleibt, sollte es nach jeder Nutzung gereinigt werden. Vor der Reinigung muss es unbedingt abgeschaltet und der Stecker gezogen sein. Entfernen Sie zunächst alle Lebensmittelreste von Messer, Schneideschlitten und Auffangschale, um Bakterienwachstum und Korrosion vorzubeugen und das Messer weiterhin ordentlich schneidet. Ist der Schneideschlitten abnehmbar, erleichtert das die Reinigung enorm. Waschen Sie diesen und das herausnehmbare Messer vorsichtig mit Seifenwasser ab. Die Einzelteile eines Allesschneiders sind in der Regel nicht spülmaschinenfest. Alle wichtigen Informationen zur Reinigung finden Sie in der Gebrauchsanweisung des Geräts.

Das Zahnrad des Messers und die Motorachse sollten außerdem regelmäßig mit Fett eingerieben werden. Schleifen Sie das Messer bei Bedarf oder tauschen Sie es aus, damit das Schneidergebnis immer zufriedenstellend bleibt.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Allesschneider nicht selbst getestet.
Das ETM Testmagazin testete 2018 insgesamt fünf Allesschneider, bei denen es sich ausschließlich um elektrische Geräte handelte. Die Modelle wurden von den Testern in den Kategorien Ausstattung, Funktionalität, Handhabung, Sicherheit und Lautstärke geprüft. Testsieger wurde der Allesschneider serano der Firma ritter. Er verfügt sowohl über einen Dauer- als auch einen Momentbetrieb, hat eine zwischen 0 und 23 Millimeter einstellbare Schnittbreite und eine Kindersicherung. Das Gerät schaffte es auch, sehr dünne Scheiben zu schneiden. Der Allesschneider von ritter punktete in allen Kategorien und erhielt daher das Gesamturteil „Sehr gut“. Auf dem letzten Platz landete der Melissa 16310206. Er besitzt zwar sowohl Dauer- als auch Momentbetrieb, schneidet aber sehr unsauber und überzeugte nicht in seiner Handhabung. Somit bekam dieser Allesschneider lediglich das Gesamturteil „ausreichend“.
Der neuste Test stammt vom Testmagazin Haus & Garten Test. Die Tester prüften sechs elektrische und zwei manuelle Allesschneider in den Kategorien Funktion, Handhabung, Verarbeitung, Ökologie und Sicherheit. Bei den elektrischen Geräten wurde der Graf SKS500 Testsieger. Auch bei den manuellen Allesschneidern gewann ein Gerät der Firma Graf, nämlich der Graf H1920.
Abb. 1: © K.- P. Adler / adobe.stock.com | Abb. 2: © VRD / adobe.stock.com | Abb. 3: © Tony Glamshot / adobe.stock.com | Abb. 4: © Surasak / adobe.stock.com